Am Samstag, 18.06.2022 unternahm der Förderverein KunstPlatz-Hemsbach einen Ausflug nach Ladenburg zum Atelier von Hans-Michael Kissel. Das schöne alte Gemäuer mit seinem Kellergeschoss bot eine willkommene Abkühlung bei der sommerlichen Hitze.
Feierlicher hätte es bei der Einweihung des reparierten Bücherschrankes nicht zugehen können. Am Donnerstag der vergangenen Woche gab es vom Förderverein KunstPlatz die Einladung zu einem kleinen Festakt auf dem Rathausplatz, sollte doch den Hemsbachern bewusst gemacht werden: es können wieder Bücher ausgeliehen oder hineingestellt werden. Die Vereinsvorsitzende Dr. Christiane Boschert zeigte sich überwältigt über die zahlreichen Gäste und das damit einhergehende Interesse am Lesen.
Öffentlicher Bücherschrank bald wieder am alten Platz
Wer das Atelier eines Künstlers betritt, erwartet unweigerlich einen lichtdurchfluteten Raum, in dem ein Maler im weißen Kittel mit Pinsel und Farbpalette vor einer Staffelei steht und seine kreativen Ideen auf die Leinwand überträgt. Nicht so beim Künstler Motz Tietze. Als eine kleine Delegation des Fördervereins KunstPlatz in der vergangenen Woche den Künstler im Mannheimer Stadtteil Neckarstadt-Ost besuchte, da glaubten sie sich eher in eine Schlosserwerkstatt oder eine Tischlerei versetzt. Nicht nur, dass die Wirkungsstätte Tietzes an eine „nette Hinterhofatmosphäre“ erinnert, auch im Innern waren überall Werkzeuge zur Holz- und Metallbearbeitung gut sortiert in Schränken und Regalen deponiert, Schraubzwingen aller Größen waren ordentlich und nach Größe auf Gestelle platziert, ein Schweißgerät in einer Ecke des Raumes wartete auf seinen Einsatz und besonders ins Auge fiel ein kleiner Amboss, der in einem ausgedienten Schuh montiert war.
Es sieht gut aus für die Hemsbacher Bücherwürmer: Auf Initiative von Dr. Christiane Boschert, Vorsitzende des Fördervereins KunstPlatz, und Michel Spicka wurde ein Treffen mit dem Mannheimer Künstler Motz Tietze am abgebrannten Bücherschrank verabredet. Für die Vorsitzende Boschert war von Beginn an klar, dass wir für diesen Standort „wieder einen bauen.“
Der Künstler Motz Tietze hat vor etwa sieben Jahren mit Schülerinnen und Schülern der Friedrich-Schiller-Gemeinschaftsschule und der Maria-Montessori-Schule „mehrere tolle Modelle“ entworfen und ihren Favoriten anschließend in den Werkräumen der Schule während der Sommerferien gebaut. „Mir ist noch immer die spannende Aufgabe und die Zusammenarbeit mit den Kindern in Erinnerung“, berichtet Motz Tietze: „Ich war erschrocken und verärgert über diese absurde Idee und frage mich, war es reiner Übermut oder eine bewusste Aktion.“ Ex-Vereinschef Michel Spicka ist überzeugt, dass es sich um einen gezielten Anschlag handelt, denn „Bücher brennen nicht so leicht, zumal sie in dem Schrank ein wenig feucht sind.“
„Ich komme auf meinem täglichen Spaziergang hier immer vorbei und verstehe die Welt nicht mehr, wer macht denn sowas?“, fragt die rüstige Rentnerin und meint den ausgebrannten „Öffentlichen Bücherschrank“, der im Oktober 2015 seinen Platz hinter dem Rathaus gefunden hat. Jetzt steht die Hemsbacherin vor einem durch blinde Zerstörungswut angezündeten und abgebrannten Kunstwerk, das Jugendliche in ihren Ferien gebaut haben. Auch für den Ex-Chef des Kunstplatzes, Michel Spicka, stoßen derartige Vorgänge auf absolutes Unverständnis und „machen mich sehr traurig“, denn „es wurde ein gemeinsames Werk vieler Bevölkerungsschichten zerstört.“
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